Praktische Infos zu gesundheitlichen Folgen von Gewalt

NEU-ISENBURG (ikr). Gewalt ist eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen und Kinder. In Deutschland ist Studien zufolge mehr als jede dritte Frau bereits damit konfrontiert worden. "Gesundheitliche Folgen von Gewalt unter besonderer Berücksichtigung von häuslicher Gewalt gegen Frauen" ist Thema des neuen Heftes der Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Robert-Koch-Instituts.

Veröffentlicht:

Das GBE-Heft gibt auf knapp 60 Seiten einen Überblick etwa zu betroffenen Gruppen, gesundheitlichen Folgen, Interventions- und Präventionsmöglichkeiten sowie zu Informationsquellen. Die Gewaltforschung unterscheidet psychische, körperliche und sexualisierte Gewalt.

Das Gesundheitswesen hat eine Schlüsselposition als erste Anlaufstelle für Gewaltbetroffene. Studien zeigen aber, dass die meisten der praktizierenden Ärzte und Pflegekräfte sich nicht für ausreichend kompetent halten für die Diagnose von Gewaltfolgen und die Weiterleitung an spezialisierte Beratungsstellen.

Warnzeichen für häusliche Gewalt sind zum Beispiel verschiedene Verletzungen in unterschiedlichen Heilungsstadien, Verzögerungen zwischen dem Zeitpunkt der Verletzung und dem Aufsuchen des Arztes oder auch ein Partner, der nicht von der Seite der Frau weichen will.

Untersuchungen zeigen, dass viele betroffene Frauen nicht von sich aus über erlittene Gewalt sprechen und den Wunsch haben, unmittelbar darauf angesprochen zu werden. Die Folgen der Gewalt sind dramatisch: Verletzungen, dauerhafte Behinderungen, psychosomatische Beschwerden und psychische Störungen.

Das GBE-Heft "Gesundheitliche Folgen von Gewalt" kann kostenlos bestellt werden per E-Mail: gbe@rki.de oder per Fax: 030  / 187543513. Bezug über das Internet auf www.rki.de

Mehr zum Thema

Gesundheitsversorgungsgesetz

Alles für die Baby-Boomer: Entbudgetierung zunächst für Hausärzte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen