Frerichs-Preis für Arbeit zu Abstoßungsreaktionen

WIESBADEN (eb). Für eine Studie zu Abstoßungsreaktionen von Spendernieren ist Professor Duska Dragun von der Charité in Berlin mit dem diesjährigen Theodor-Frerichs-Preis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) ausgezeichnet worden.

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Traditionell wird diese mit 20 000 Euro dotierte höchste Auszeichnung der DGIM jährlich auf der Eröffnungsfeier des Internistenkongresses in Wiesbaden vergeben. Neu waren die Ausschreibungs-Modalitäten: Zum erstenmal waren die Arbeiten nicht anonym eingereicht worden, deshalb war die Preisträgerin schon vorher bekannt.

Dragun, die am Center for Cardiovascular Research der Charité arbeitet, hat nachgewiesen, daß die Abstoßungsreaktionen durch Antikörper der Empfänger gegen den Angiotensin-II-Rezeptor ausgelöst werden, teilt die DGIM mit. Außerdem konnte sie zeigen, daß eine Blockade des Rezeptors Schäden am transplantierten Organ verhindern kann. "Damit liefert ihre Arbeit nicht nur einen wichtigen Beitrag für das Verständnis der Transplantatabstoßung, sondern auch mögliche Behandlungsstrategien", begründete das Preiskomitee seine Entscheidung.

Gestern wurde ein zweiter Preis der DGIM vergeben: der mit 5000 Euro dotierte Präventionspreis. Ausgezeichnet wurde Dr. Christine Graf von der Deutschen Sporthochschule in Köln für ihre Studien zu übergewichtigen Kinder.

Graf wertete die Daten von 1678 Grundschülern aus zu Körpergewicht, Bauch- und Hüftumfang sowie Blutdruck. 18 Prozent der Kinder hatten Übergewicht. Sie waren auch leistungsschwächer als andere Kinder und hatten einen höheren Blutdruck. 40 übergewichtige Kinder nahmen an einem 30wöchigen Interventionsprogramm teil, bei dem die Kinder regelmäßig kochten und Sport trieben. Mit Erfolg: Die Kinder nahmen weniger zu als die einer Kontrollgruppe, ihr Blutdruck war niedriger und ihre Ausdauer besser.

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