Nach EU-Entscheidung

Supermärkte schaffen Plastik-Geschirr ab

Die EU will Einweg-Plastikartikel in zwei Jahren verbieten. Deutsche Discounter und Supermärkte wollen schneller sein.

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Schildkröten halten Plastikmüll manchmal fälschlicherweise für Quallen, die sie gerne essen.

Schildkröten halten Plastikmüll manchmal fälschlicherweise für Quallen, die sie gerne essen.

© Richard Carey / stock.adobe.com

ESSEN. Immer mehr Supermärkte und Discounter schließen sich dem Kampf gegen die Plastikmüll-Berge an. Nach Lidl und Rewe kündigte am Donnerstag auch der Discounter Aldi an, in seinem Angebot künftig auf Geschirr, Strohhalme und Einwegbecher aus Plastik zu verzichten. Sie sollen „ab sofort“ nicht mehr angeboten werden, wie Aldi Nord und Aldi Süd am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten.

Auch andere „überflüssige Einweg-Plastikartikel“ will Aldi Schritt für Schritt auf umweltverträglichere Materialien umstellen oder durch Mehrweglösungen ersetzen, wie der Discounter mitteilte.

Ähnliche Schritte hatten in den vergangenen Monaten auch Lidl und Rewe angekündigt. So will Lidl in seine rund 3200 Filialen bis Ende 2019 Einwegplastikartikel wie Trinkhalme, Einwegbecher, Teller, Besteck und Wattestäbchen mit Plastikschaft komplett auslisten und durch recycelbare Produkte ersetzen. Auch Rewe will bis 2020 sämtliches Plastik-Einweggeschirr aus dem Sortiment streichen. Den Verzicht auf Einweg-Plastikhalme hatte der Lebensmittelhändler bereits im Juli angekündigt.

Die Einzelhändler agieren damit schneller als die Politik. Die EU-Staaten und das Europaparlament hatten sich erst am Mittwochmorgen in Brüssel auf ein Verbot von Wegwerfprodukten aus Kunststoff geeinigt, das aber voraussichtlich erst in etwa zwei Jahren in Kraft treten soll. (dpa)

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