Frauenärzte warnen vor Gefahr durch Varizellen

MÜNCHEN (ddp). Infizieren sich Schwangere mit Windpocken, kann dies schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind haben, warnt der Berufsverband der Frauenärzte. Erkranken Schwangere erstmalig vor der 24. Schwangerschaftswoche, wird das Virus zu etwa 25 Prozent auf das Ungeborene übertragen.

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Mögliche Folgen beim Kind: Verletzungen der Haut (Narben, Ulzera), Schädigung der Hirn- und Nervenfunktionen (Hirnatrophie, Krämpfe, Retardierung), Augenerkrankungen (Katarakt, Hornersyndrom) und Skelettanomalien/Extremitätenhypoplasie.

Der Berufsverband empfiehlt daher regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei Windpocken in den ersten 24 Schwangerschaftswochen. In schwerwiegenden Fällen könne eine Abruptio erwogen werden. Erkrankt die Schwangere wenige Tage vor oder kurz nach der Entbindung, kann dies auch beim Baby Windpocken auslösen.

Jeder fünfte Säugling überlebt die Krankheit nicht. Zudem kann eine Windpockeninfektion im letzten Trimenon bei der Schwangeren zu einer Lungenentzündung führen. Der Berufsverband rät deshalb, Frauen im gebärfähigen Alter gegen Windpocken zu impfen.

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