Pille lindert lästige Symptome vor der Regel

NEU-ISENBURG (ikr). Frauen, die mit einer Pille verhüten, die das Gestagen Drospirenon enthält, schützen sich dadurch nicht nur sicher vor einer Schwangerschaft, sondern bessern auch ihr Befinden bei prämenstruellem Syndrom. Das hat eine Vergleichsstudie mit einem Levonorgestrel-haltigen Präparat ergeben.

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In der offenen Studie nahmen 104 Frauen über sechs Zyklen entweder eine Pille mit 30 µg Ethinylestradiol und 3 mg Drospirenon (Yasmin®) oder eine Pille mit 30 µg Ethinylestradiol und 150 µg Levonorgestrel (Contraception 71, 2005, 1). Zu Beginn der Studie sowie nach sechs Behandlungszyklen wurde bei den Frauen nach Symptomen des prämenstruellen Syndroms gefahndet.

Zur Beurteilung der Beschwerden wurde der WHAQ (Women’s Health Assessment Questionnaire )-Score verwendet. Er enthält sechs Kategorien mit 23 Symptomen. Für jedes Symptom gibt es eine Skala mit fünf Punkten. Sie reicht von 0 (Symptom nicht vorhanden) bis 4 (stark ausgeprägt).

Ergebnis: Zu Beginn der Studie hatten knapp 60 Prozent der Frauen in beiden Behandlungsgruppen prämenstruelle Beschwerden. Am Ende der Studie hatten nur noch 32 Prozent der Frauen, die die Drospirenon-haltige Pille nahmen, solche Beschwerden. In der Vergleichsgruppe hatte sich hingegen kaum etwas geändert. Der Unterschied war signifikant.

Signifikant verringert (von 4,5 auf 2,5 Punkte) hatte sich mit der Drospirenon-haltigen Pille auch der WHAQ-Score, und zwar was die Kategorie "negative Emotionen" in der prämenstruellen Phase betraf. Hierzu zählen Symptome wie Ängstlichkeit, Reizbarkeit und Traurigkeit.

In der Vergleichsgruppe fiel dieser Score von 4,5 auf 4,2 Punkte. In den übrigen Kategorien wie Wassereinlagerung und Appetit-Zunahme gab es keine wesentlichen Unterschiede. Signifikant geringer war bei den Frauen, die die Drospirenon-haltige Pille nahmen, aber die Gewichtszunahme.

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