Weltweit gibt es 23 Millionen ungewollte Geburten pro Jahr

NEU-ISENBURG (Smi). Die Weltbevölkerung wächst rasant: Bis zum Jahr 2050 werden voraussichtlich mehr als neun Milliarden Menschen auf der Erde leben, teilt die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) mit. Durch Aufklärung und Familienplanung sei das Wachstum jedoch beeinflußbar.

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Die Geburtenzahl in den Entwicklungsländern würde um ein Fünftel sinken, wenn dort der Bedarf an Familienplanung gedeckt werde, so die DSW. Mehr als 200 Millionen Frauen könnten nicht verhüten, obwohl sie dies wollten.

Die Folge seien jedes Jahr 23 Millionen ungewollte Geburten und 22 Millionen Abtreibungen. In Folge einer Schwangerschaft stürben jedes Jahr 142 000 Frauen, und 1,4 Millionen Kinder überlebten nicht ihre ersten Lebensjahre.

Weltweit ist die Kinderzahl gesunken. 1960 hätten Frauen im weltweiten Durchschnitt noch sechs Kinder geboren, heute seien es nur noch statistisch 2,8 Kinder pro Frau, rechnet die DSW vor. Allerdings gebe es große regionale Unterschiede: Danach bekommen Europäerinnen im Durchschnitt 1,4 Kinder, Afrikanerinnen dagegen 5,1 Kinder.

Langfristig werde die Kinderzahl pro Frau jedoch auch in den Entwicklungsländern stark sinken. Weltweit verwenden heute 59 Prozent aller verheirateten Frauen zwischen 15 und 49 Jahren eine Form der Familienplanung, in den Entwicklungsländern (ohne China) sind es 48 Prozent, in afrikanischen Ländern südlich der Sahara dagegen nur 22 Prozent.

Die meisten Menschen leben derzeit in Asien (3,5 Milliarden), bis 2050 wachse die Bevölkerung des Kontinents um 1,5 Milliarden, so die DSW. Dabei werde China (derzeit 1,3 Milliarden Einwohner) aller Voraussicht nach als Land mit der weltweit höchsten Bevölkerungszahl bald von Indien (knapp 1,1 Milliarden Menschen) abgelöst.

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