Sonder-Sprechstunde klärt Teenager über Prävention auf

MAINZ (ag). Für die Einrichtung von Sprechstunden speziell für Mädchen und junge Frauen engagieren sich die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz sowie die Landesverbände des Berufsverbandes der Frauenärzte Rheinland-Pfalz und Saarland.

Veröffentlicht:

Schon seit längerem gibt es das regionale Aufklärungs-Präventionsprojekt in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Nun soll die Aktion auch bundesweit bekannt gemacht werden. Die Initiative Mädchen-Sprechstunde ist ein Engagement der Grünenthal GmbH, wissenschaftlich unterstützt von der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau e. V.

Die Initiative unterstützt Gynäkologen dabei, sich als kompetente und zuverlässige Ansprechpartner für junge Mädchen zu etablieren - vor allem durch spezielle Gesprächsangebote.

"Aufklärung von kompetenter Seite ist dringend notwendig! Denn obwohl Mädchen und Jungen heute viel früher geschlechtsreif sind und sexuelle Beziehungen eingehen, wissen die meisten viel zu wenig über ihren eigenen Körper", sagt Ärztekammer-Präsident Professor  Frieder Hessenauer. Dort setzt die Initiative an.

Durch Aufklärung soll unter anderen auch die Zahl der ungewollten Schwangerschaften bei Minderjährigen verringert werden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden in Deutschland 2003 über 14 000 Schwangerschaften von Minderjährigen erfaßt, von denen über die Hälfte abgebrochen worden sind.

"Hier müssen wir helfen, damit nicht mehr so erschreckend viele Teenager schwanger werden", appelliert Dr. Werner Harlfinger, Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Berufsverbandes der Frauenärzte, an seine Kollegen. Wie die Mädchen-Sprechstunde konkret in der Praxis aussieht, bleibt den niedergelassenen Ärzten überlassen - ob als wöchentliche Spezialsprechstunden für Mädchen oder Info-Nachmittage für Gruppen in der Praxis.

Entscheidend ist: Die Info-Gespräche sind nicht zwangsläufig an eine gynäkologische Untersuchung gekoppelt. Mädchen sollen den Besuch beim Frauenarzt als Präventions-Angebot nutzen können.

Mehr zum Thema im Internet unter www.maedchensprechstunde.de oder per Telefon unter 06131/28822-25.

Mehr zum Thema

Steigende Zahlen

106.000 Abruptiones im Jahr 2023

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen