Drei Millionen Deutsche haben Harninkontinenz

BERLIN (dpa). In Deutschland haben nach den Erkenntnissen von Fachärzten etwa drei Millionen Menschen eine Harninkontinenz. Dabei sind deutlich mehr Frauen als Männer betroffen.

Veröffentlicht:

Der Hauptanteil der Betroffenen sind Frauen mit 2,6 Millionen; bei den Männern sind es etwa 400 000. Darauf wies der Präsident der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU), Professor Udo Jonas, zum Auftakt der europäischen Urologentagung in Berlin hin. Frauen über 65 Jahren seien dabei besonders häufig betroffen.

"Trotz der eingeschränkten Lebensqualität gehen viele Frauen jedoch erst spät zum Arzt", sagte der Urologe. "Alles unterhalb der Gürtellinie ist noch immer Tabu, da wollen viele nicht drüber reden." Dabei könne den Betroffenen meist durch Medikamente oder eine Operation gut geholfen werden, sagte Jonas.

Bekanntlich wird Inkontinenz bei Frauen häufig durch Schwangerschaften und die damit verbundene Schwächung des Beckenbodens verursacht. Eine Empfehlung von Spezialisten ist, dass besonders auch Hausärzte Frauen auf eine mögliche Harninkontinenz ansprechen. Etwa, ob unwillkürlich Urin beim Husten oder Heben abgeht, oder ob sich jemand wegen Harndrangs kaum noch aus dem Haus traut.

Mehr zum Thema

Steigende Zahlen

106.000 Abruptiones im Jahr 2023

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert