Quetiapin gut gegen Manie und Depression

PLANKSTADT (hsr). Bei Patienten mit manischen Phasen sind außer Lithium inzwischen auch atypische Neuroleptika Mittel der Wahl. Daten legen nahe, daß das Atypikum Quetiapin außer einer guten anti-manischen auch eine gute antidepressive Wirkung bei manisch-depressiven Patienten hat.

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Patienten mit bipolarer Erkrankung verbringen deutlich mehr Zeit in einer depressiven als in einer manischen Phase. Patienten mit einer Bipolar-I-Erkrankung, also Patienten mit ausgeprägten euphorischen Manien, verbringen etwa dreimal mehr Zeit in einer Depression als in einer Manie. Bipolar-II-Kranke, also mit nur leicht manischen, aber ausgeprägten depressiven Phasen, verbringen sogar 20mal mehr Zeit in einer Depression. Darauf hat Privatdozentin Stephanie Krüger aus Dresden hingewiesen. Das Suizidrisiko sei bei solchen Patienten etwa 20mal höher als bei Gesunden, so Krüger auf einer Veranstaltung des Unternehmens AstraZeneca in Planckstadt.

Meist lebenslang brauchen Patienten mit einer bipolaren Erkrankung Medikamente, die sie vor manischen und depressiven Phasen schützen. Bei ausgeprägten manischen Phasen haben sich auch atypische Neuroleptika bewährt. So gelang mit Quetiapin (Seroquel®) in Studien mit über 1000 akut manischen Patienten bei den meisten eine Remission.

Quetiapin wirkt auch deutlich antidepressiv: In einer Studie mit über 500 bipolar Erkrankten mit depressiver Phase sank der Punktwert auf einer Depressions-Skala innerhalb von acht Wochen von etwa 30 (schwere Depression) auf 13 (milde Depression), mit Placebo von 30 auf etwa 20 Punkte.

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