30fach erhöhtes Suizid-Risiko bei bipolarer Störung
MÜNCHEN (wst). Nach mehreren Untersuchungen begehen 25 bis 50 Prozent aller Menschen mit bipolaren Störungen mindestens einmal im Leben einen Selbstmordversuch. 15 Prozent aller Menschen mit einer bipolaren Erkrankung bringen sich um - meist während einer depressiven oder gemischt manisch-depressiven Episode.
Diese Zahlen hat Professor Jörg Walden aus Münster auf einer Veranstaltung des Unternehmens Desitin in München genannt. Nach den Ergebnissen von Statistiken ist das Selbsttötungsrisiko für Menschen mit einer bipolaren Störung 30mal so hoch wie das von gleichaltrigen Menschen in der übrigen Bevölkerung - möglicherweise ist das Suizid-Risiko bei bipolar Erkrankten sogar noch höher.
Denn da die Erkrankung vielfach undiagnostiziert bleibt, dürfte so mancher Suizid von einem manisch-depressiven Patienten verübt worden sein, bei dem die Krankheit nicht erkannt worden ist, so Walden.