Arzneimittel

Projekt gegen den plötzlichen Herztod

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Zahl der Todesfälle durch den sogenannten "Sekundenherztod" soll ein neues Programm zur Arzneimittel-Therapiesicherheit senken.

Der Sekundenherztod sei keineswegs immer ein "nicht vorhersehbares Schicksal", hieß es bei der Vorstellung des Programms am Mittwoch in Berlin.

Er könne auch Folge von Nebenwirkungen sogenannter "QT-Intervall verlängernder" Arzneimittel (QT-IVAM) sein, die solche Rhythmusstörungen auslösen könnten. Die gleichzeitige Verordnung mehrerer QT-IVAM sei deshalb besonders gefährlich.

Eine speziell entwickelte Software soll nun auf Basis der Arzneiverordnungsdaten die Patienten ermitteln, denen gleichzeitig mehrere dieser Arzneimittel verordnet wurden.

Gebe der betroffene Patient seine Einwilligung, würden die ihn behandelnden Ärzte über die ermittelten Risiken informiert. So könnte nach alternativen Therapien gesucht werden.

Die Bewertung der potenziellen Risiken sowie die Information der Patienten erfolgt nach Angaben der Programmpartner in enger Abstimmung mit der KV Saarland.

"Die KV sieht in dem Programm ein praxisgerechtes Modell, das dem Arzt ermöglicht, Risiken für den Patienten zu erkennen und zu vermeiden", sagt der Vorsitzende der KV Saarland Dr. Gunter Hauptmann.

Initiator des Projekts ist die IKK Südwest, die Software wurde vom Unternehmen RpDoc®Solutions GmbH entwickelt. Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie vom saarländischen Gesundheitsministerium. (chb)

Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

20-Jahres-Vergleich

Auch Kinder mit Typ-1-Diabetes kommen früher in die Pubertät

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen