Kommentar

Chance für integrative Medizin

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

In die in der jüngsten Vergangenheit unter dem Diktum der Evidenz erneut aufgeflammte, heftige Debatte um die Homöopathie im medizinischen Versorgungsalltag könnte wieder Schwung kommen.

„Die Bürger wollen neben einer Energie- und Agrar- auch eine Medizinwende in Deutschland“, das sind deutliche und vor allem starke Worte von der 1. Vorsitzenden des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), Cornelia Bajic.

Sie verweist auf noch unveröffentlichte Umfragedaten, denen zufolge 51 Prozent der Deutschen offen seien für die Einbindung der Homöopathie in die medizinische Behandlung. Bajic wertet dies als Plädoyer der Patienten für die integrative Medizin, in der Homöopathie als Brücke zur Schulmedizin dient.

Viele Kassen hatten diesen Trend bereits antizipiert und bieten Homöopathie als Satzungsleistung. Sie scheren sich – ebenso wie die Mehrheit der Patienten, die über Erfahrungen mit Globuli & Co verfügen – nicht um die Hardliner, die homöopathische Mittel bar jeder medizinischen Evidenz sehen.

Die Evidenz bleibt in Teilen ein schwieriges Unterfangen, das sieht auch Bajic so. Doch wer dem mündigen Patienten eine Chance auf Mitbestimmung beim Einsatz von Homöopathika geben will, sollte dies tun. Die Patienten sind bereit.

Lesen Sie dazu auch: Integrative Medizin: Homöopathie-Wende in Deutschland?

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