Pädiater setzen sich für Uni-Ambulanzen ein

FRANKFURT/MAIN (ras). Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) hat anlässlich des "Europäischen Tags der seltenen Krankheit" am 29. Februar die Forderung erhoben, die Hochschulambulanzen besser auszustatten.

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Die meisten der von seltenen Krankheiten betroffenen Kinder und Jugendlichen könnten dort unter heutigen Bedingungen nicht adäquat betreut werden. Von den etwa 30 000 bekannten Krankheiten werden über 7000 zu den seltenen Krankheiten (Orphan Diseases) gezählt.

Es gibt über 7000 Orphan Diseases.

Insgesamt sind die seltenen Erkrankungen gar nicht so selten. Allein in Deutschland gibt es schätzungsweise vier Millionen Betroffene. Seltene Krankheiten treten meist bei der Geburt oder bei Kindern auf.

Diese zum Teil hoch spezialisierten Einrichtungen der universitären Pädiatrie seien jedoch häufig unterfinanziert, kritisiert Professor Dr. Hansjosef Böhles, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ).

Daher setze sich die DGKJ für eine bessere Finanzierung von Spezialambulanzen ein. "Bei konsequenter Umsetzung des Paragrafen 116 b SGB V könnte die Verankerung der Spezialambulanzen im kinder- und jugendmedizinischen Versorgungssystem nicht nur für eine adäquate Vergütung sorgen, sondern auch wirtschaftliche Perspektiven eröffnen", so Böhles. Der Paragraf eröffnet Krankenhäusern die Möglichkeit, für Patienten mit bestimmten seltenen Erkrankungen auf Antrag an der ambulanten Versorgung teilzunehmen.

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