Plädoyer für größeren Methodenpluralismus

BERLIN (HL). Fünf Prüfsteine zur Bundestagswahl hat das Bündnis für Komplementärmedizin jetzt in Berlin vorgestellt. Zentrale Forderung: Der Methodenpluralismus muß im deutschen Gesundheitswesen gestärkt werden.

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Im Bündnis für Komplementärmedizin sind der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte, die Hufelandgesellschaft und der Dachverband Anthroposophische Medizin zusammengeschlossen. Vor dem Hintergrund, daß 70 Prozent der Bevölkerung regelmäßig Naturheilmittel einsetzen und positive Erfahrungen mit komplementärmedizinischen Methoden haben, fordert das Bündnis, daß ergänzend zur Schulmedizin solche Verfahren auch von den Kassen bezahlt werden. Das sei derzeit nicht der Fall.

Zeitaufwendige ärztliche Leistungen, bei denen es um Wahrnehmung des ganzen Menschen gehe, seien in der GKV nicht berücksichtigt. Nachdrücklich fordert das Bündnis, einen geordneten Pluralismus der Methoden in der Kassenmedizin zu fördern. Konkret müsse Paragraph 2 Absatz 1 Satz 1 SGB V positiv formuliert werden: "Behandlungsmethoden, Arznei- und Heilmittel der besonderen Therapierichtungen sind eingeschlossen."

Bei der Europäisierung des Arzneimittelrechts müsse darauf geachtet werden, daß die Verkehrsfähigkeit von Arzneien besonderer Therapierichtungen garantiert bleibe. Gestärkt werden müßten Forschung und Lehre in der Komplementärmedizin. Sie sei in der ärztlichen Ausbildung zu schwach vertreten. Komplementärmedizin müsse schließlich auch bei der Prävention genutzt und darum im Präventionsgesetz verankert werden.

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