BUCHTIP

"50 Jahre DNA" zum Schmökern

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"Wenn Watson damals von einem Tennisball tödlich getroffen worden wäre, hätte ich allein es nicht geschafft, die DNA-Struktur aufzuklären." Das schrieb - etwas spöttisch - Francis Crick 1974 in "Nature" aus Anlaß des 21. Jahrestages der Entdeckung der DNA-Doppelhelix 1953, die ihm gemeinsam mit James Watson gelang.

Zum 50. Jahrestag hat das britische Wissenschaftsmagazin 2003 in einem Spezialheft mehrere Beiträge veröffentlicht, die einen umfassenden Überblick geben über das, was seit der - und durch die - Entdeckung erreicht worden ist: von der gentechnischen Herstellung von Medikamenten wie Interferon über die Gentherapie bis zur Sequenzierung von Genen, die in der fast kompletten Entschlüsselung des Human-Genoms 2000 gipfelte.

Zudem wurden Nachdrucke der Original-"Nature"-Publikationen vom 25. 4. 1953 in das Spezialheft aufgenommen - außer denen von Watson und Crick auch die Arbeiten von Maurice Wilkins und Rosalind E. Franklin, ohne die Watson und Crick das Modell der DNA-Doppelhelix nicht hätten vorhersagen können.

In einem Buch der Onkologin Julie Clayton und der Wissenschaftsjournalistin Carina Dennis wurden die Beiträge des Spezialheftes nun eingebunden in Essays und Interviews mit Forschern, die damals an der Entdeckung beteiligt waren oder deren Forschung auf den dadurch gewonnenen Erkenntnissen aufbauen. Der Band hebt sich wohltuend von anderen Publikationen zur Entdeckung durch hervorragende Illustrationen und Originalbeiträge ab. Ein schönes Buch zum Schmökern und zum Nachschlagen gleichermaßen. (ple)

Julie Clayton, Carina Dennis (Hrsg.): 50 Years of DNA. Palgrave Macmillan, New York 2003, 144 Seiten, 27,27 Euro, ISBN 1-4039-1480-X

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