Sogar beim Nordic Walking kommt’s auf die Technik an

NEU-ISENBURG (Smi). Nordic Walking ist ein absoluter Trendsport. Auch die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) lobt die Vorzüge, warnt aber vor schlechter Ausrüstung und falscher Technik. Denn entgegen allgemeiner Auffassung können Gelenkprobleme durch eine falsche Technik sogar verstärkt werden.

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Nordic Walking sei nicht nur als Kraft-Ausdauer-Training wirksam, so die GOTS, sondern bewirke auch einen geringeren Tonus der Nackenmuskulatur und somit eine Reduktion von Verspannungen. Daher sei dieser Sport vor allem jenen zu empfehlen, die während der Arbeit viel sitzen müssen.

Entscheidend für einen natürlichen Bewegungsablauf sei die richtige Stocklänge, betonen die Sportärzte. In der Regel werde die Körperlänge mit dem Faktor 0,66 bis 0,7 multipliziert, so erhalte man die passende Stocklänge in Zentimetern.

Auch die Auswahl der Schuhe sei für jene, die den Sport regelmäßig ausüben, wichtig. Biomechanische Untersuchungen hätten gezeigt, daß das Bein beim Nordic Walking wesentlich steiler nach vorne ausgestellt wird als beim Joggen, weshalb die Fersen des Walkingschuhs eine andere sei als die des Joggingschuhs.

Nordic Walking, so die GOTS, sei nicht a priori gelenkschonend, wie oft kolportiert wird. Lang gezogene Schritte führten zu einer hohen Impulsbelastung in Sprunggelenk, Knie und Hüfte - eine Belastung, die höher sei als beim normalen Walking und sogar höher sein kann als beim Joggen.

Entlastend wirkt der Einsatz der Stöcke in der Abstoßphase. Sportler mit Endoprothesen an Hüfte, Knie oder Sprunggelenk sollten kleinere Schritte machen. Gleiches gelte für Sportler mit Verschleißerscheinungen. In jedem Fall sollte die geeignete Technik von speziell geschulten Trainern vermittelt werden.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Auch Nordic Walking muß man lernen

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