Kommentar

Das dicke Erbe Adipositas

Von Dr. Dagmar Kraus Veröffentlicht:

Manche sagen ja, sie nähmen schon zu, wenn sie nur ein Kuchenstück anschauen würden. Das ist natürlich Humbug: Der Körper kann nur Fettreserven anlegen, wenn er ausreichend oder übermäßig mit Kalorien versorgt wird.

Dass dabei offenbar auch die Gene eine wichtige Rolle bei der Gewichtszunahme spielen, bekräftigte jetzt erst wieder eine US-amerikanische Studie. Die Probanden, die sich ähnlich ungesund ernährten - Maß war die Menge an frittiertem Fast-Food - und ähnlich wenig bewegten, waren keineswegs gleich dick. Zwar bestimmte die Essgewohnheit entscheidend das Körpergewicht, je mehr Fast-Food umso dicker.

Doch die verdrückte Menge an Hamburgern und Co pro Woche entschied nicht über den tatsächlichen BMI. Wer viel Fast-Food aß und gleichzeitig eine genetische Prädisposition zum Übergewicht hatte, brachte mehr auf die Waage als Burger-Liebhaber mit einem genetisch günstigeren Profil.

So weit, so gut. Doch wie lässt sich diese Erkenntnis mit Blick auf die immer dicker werdende westliche Bevölkerung nutzen?

Die Studienautoren empfehlen im Prinzip allen, wenig oder kein Fast-Food zu essen. Das hätte man allerdings auch ohne Genanalyse sagen können.

Lesen Sie dazu auch: Harte Wahrheit: Verzicht allein hält die Taille schlank

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“