Mehr Pollen-Allergiker brauchen früher und intensiver Hilfe

BOCHUM (Rö/sko). Wegen der Klima-Erwärmung haben Pollen- Allergiker immer früher Symptome. Die Saison hat schon im Dezember begonnen. Zudem nehmen Pollen-Allergie und Asthma weiter zu. Bereits zwölf Millionen Heuschnupfen-Patienten leben in Deutschland, 70 Prozent mehr als 1990. Es gibt vier bis fünf Millionen Asthmatiker. Das ist eine Zunahme um ein Drittel.

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Die richtige Therapie für Heuschnupfen-Patienten ist besonders wichtig, um Asthma vorzubeugen. Denn: "Es spricht alles dafür, daß eine konsequente Therapie bei allergischer Rhinitis Asthma zumindest bei einem Teil verhindern kann", hat der Präsident der deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie, Professor Gerhard Schultze-Werninghaus der "Ärzte Zeitung" gesagt. Dies gelte besonders für die spezifische Immuntherapie. Die Allergenlösungen dafür seien stetig verbessert worden.

Die Standard-Extrakte umfassen unter anderem Pollen von Hasel, Erle, Birke, Getreide und Beifuß, zudem Tierhaare, meistens von der Katze, und Allergene von Hausstaubmilben.

Für die symptomatische Therapie haben topische Steroide wie Mometason, Fluticason, Beclometason, Dexamethason oder Budesonid und Antihistaminika weiter große Bedeutung. Auch homöopathische Arzneimittel werden mit Erfolg eingesetzt.

Eine gute Therapie wirkt sich auch positiv auf die Tagesaktivitäten der Patienten aus. Denn: "Schlecht behandelte Heuschnupfen-Patienten leiden vermehrt unter Tagesmüdigkeit.", sagt Schultze-Werninghaus Dies hat jetzt erneut eine Studie bestätigt (Allergologie 27, 2004, 45).

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