Weltweite Studie belegt erneut eine Zunahme von Allergien bei Kindern

LONDON (dpa). Die Prävalenz von Asthma, Rhinokonjunktivitis und atopischem Ekzem nimmt vor allem bei jungen Kindern weltweit weiter zu. Das hat eine neue Auswertung von Daten der International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC) ergeben.

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Forscher um Professor Innes Asher von der Universität Auckland in Neuseeland haben für ihre Analyse die Daten von knapp einer halben Million Kinder aus 56 Ländern ausgewertet und mit Daten verglichen, die fünf bis zehn Jahre früher erhoben worden waren (Lancet 368, 2006, 733). Dabei betrachteten sie zwei Altersgruppen: Sechs- bis Siebenjährige und 13- bis 14jährige. Die nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Schulkinder und ihre Eltern waren zu den Symptomen befragt worden.

Verglichen mit den älteren Daten hatte der Anteil der Kinder mit den Allergie-Symptomen in den meisten Studienzentren leicht zugenommen, vor allem bei den Sechs- bis Siebenjährigen. Nur wenige Zentren berichten über abnehmende Zahlen von Kindern mit Allergien. Mit den Daten sollen jetzt die Ursachen für die Allergie-Zunahme erforscht werden.

In Deutschland stieg der Anteil von Kindern mit Asthma-Symptomen bei den Sechs- bis Siebenjährigen (3830 nahmen teil) binnen fünf Jahren von 9,6 auf 12,8 Prozent, der Anteil von Kindern mit allergischer Rhinokonjunktivitis stieg von 5,4 auf 6,9 Prozent und der Anteil mit atopischem Ekzem von 6,7 auf 7,9 Prozent.

Auch bei den älteren Kindern (4132 Teilnehmer) stiegen die Allergieraten an: Asthma-Symptome haben jetzt 17,5 Prozent der Kinder (vorher 14,2), Rhinokonjunktivitis 15 Prozent (vorher 14,4), atopisches Ekzem 7,7 Prozent (vorher 7,1).

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