Projekt "Wheatscan"

Sensitivität gegen Gluten: Wie kommt‘s?

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MAINZ. Die Anzahl der von Glutensensitivität, Weizenallergie und Zöliakie betroffenen Menschen ist in den letzten Jahren stark gestiegen, teilt die Universitätsmedizin Mainz mit. Bestandteile des Weizens werden für das Chaos im menschlichen Körper verantwortlich gemacht.

Doch was genau führt zu der Kausalkette von Körpervorgängen, die in ihrer Gesamtheit das Krankheitsbild Weizenunverträglichkeit (NCWS) nach sich zieht? Dies ist die zentrale Frage des Forschungsprojekts Wheatscan, das die Leibniz-Gemeinschaft für die Dauer von drei Jahren mit 1,14 Millionen Euro fördert.

Zum Wheatscan-Forschungskonsortium zählen national und international führende Getreidechemiker, Pflanzenforscher, Bioinformatiker, Immunologen und Gastroenterologen.

Professor Detlef Schuppan, Direktor des Instituts für Translationale Immunologie (TIM), Universitätsmedizin Mainz. Zentrale Arbeitshypothese von Wheatscan ist, dass sich in den letzten 100 Jahren durch Züchtung neuer Sorten und moderne Anbaumethoden die Proteinzusammensetzung im Weizen verändert hat.

"Wir haben Grund zu der Annahme, dass moderne Sorten im Vergleich zu alten Sorten ein höheres immunstimulatorisches Potenzial aufweisen und somit die körpereigene Immunabwehr anregen. Dies wäre auch eine plausible Ursache dafür, warum immer mehr Menschen an Weizenunverträglichkeit leiden", wird Schuppan in der Mitteilung zitiert. (eb)

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