Allergiker

Mehr Mut zur Autoinjektion!

Von Dr. Christine Starostzik Veröffentlicht:

Lebenswichtige Strategien für Allergiker mit Anaphylaxiehistorie sind das Vermeiden bekannter Trigger sowie schnelles Handeln, wenn sich erneut Symptome zeigen. Letzteres soll durch einen Adrenalin-Autoinjektor ermöglicht werden, mit dem Patienten nach einem Erstereignis ausgestattet werden.

Wie eine kanadische Studie mit Kindern ergeben hat, kommt dieses Equipment im Ernstfall jedoch zu selten zum Einsatz: 23 Prozent der Patienten, die mit anaphylaktischen Reaktionen in eine Notaufnahme gebracht wurden, hatten im Vorfeld kein Adrenalin erhalten.

Viele Gründe halten vor Injektion zurück

Die vielfältigen Gründe hierfür wurden bereits untersucht: Manche Eltern erkennen den Ernst der aktuellen Situation nicht und interpretierten die Symptome falsch, andere haben Angst vor fehlerhafter Anwendung oder fürchten, dem Kind weh zu tun.

Auch ist der Injektor nicht immer da, wo er sein sollte – jederzeit in Reichweite des Allergikers. All dies zeigt, wie viel Nachholbedarf bei der Patienten- und Elternschulung sowie bei der Aufklärung in der Arztpraxis besteht.

Neben einer besseren Kenntnis der typischen Symptome einer Anaphylaxie muss Patienten und Angehörigen klar gemacht werden, dass es lebensrettend sein kann, wenn sie im Notfall nicht auf den Arzt warten, sondern selbst zum Injektor greifen.

Mehr zum Thema

Verordnung nicht zugelassener Allergene

Regress wegen Therapieallergenen? BAS lässt Kassen freie Hand

Allergiezeit dehnt sich aus

Pollensaison immer länger und intensiver

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“