Pollenallergie

Stoßlüften besser als gekippte Fenster

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MÜNCHEN. Forscher haben die Pollenkonzentrationen in Büroräumen systematisch untersucht und daraus Tipps zum Lüften abgeleitet (Indoor Air 2016; online 12. November). So herrschte in einem Raum, in dem alle zwei Stunden für fünf Minuten gelüftet wurde die niedrigste Birkenpollenbelastung im Vergleich zu einem Raum, in dem das Fenster dauerhaft gekippt war, teilt die Technische Uni München (TUM) mit. Ebenfalls höher war die Konzentration in einem Raum mit geöffnetem Fenster und einem chemischen Labor mit automatischem Luftabzug. Die Pollenkonzentrationen könnten durchs Stoßlüften um zwei Drittel reduziert werden im Vergleich zum Maximum der in der Studie erreichten Pollenkonzentrationen in einem Raum. Um Birkenpollen besonders effektiv außen vor zu lassen, raten die Autoren daher Pollenallergikern ihre Büro- und Aufenthaltsräume lediglich stoßzulüften.

Ein weiterer, beeinflussender Faktor ist der Publikumsverkehr in einem Büro, heißt es weiter in der TUM-Mitteilung. Mit der Zeit erhöht sich die Pollenkonzentration in einem Raum. Dies kann auf einen Zusammenhang hinweisen, wie viele Arbeitskollegen in einen Raum ein- und ausgehen, weil Pollen der Kleidung anhaften. Auch häufen sich Pollen im Hausstaub an, sofern gar nicht oder selten geputzt wird. Dies geschieht sogar über die Pollensaison hinaus. Regelmäßiges Staubwischen ist daher für Allergiker eine wichtige Maßnahme, um allergische Reaktionen zu minimieren. (eb)

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