Fusionsprotein

Förderpreis für neuen Impfstoff bei Allergien

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NEU-ISENBURG. Für einen möglichen neuen Impfstoff bei Allergien hat Dr. Stefan Schülke vom Paul-Ehrlich-Institut in Langen den Förderpreis "Neue immunologische Therapien atopischer/allergischer Erkrankungen" der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) erhalten. Das berichtet das Unternehmen Sanofi Genzyme, das das Preisgeld von 5000 Euro gestiftet hat.

Der Impfstoffkandidat sei ein Fusionsprotein aus einem Allergen von Birkenpollen und einem bakteriellen Protein, dem Flagellin. Solche Fusionsproteine sollen die Immunantwort gegen Allergene als Adjuvanz verstärken und so die fehlgeleitete Immunreaktionen – wie hier gegen Birkenpollen- Allergene – verhindern.

Im Mausmodell konnte das Fusionsprotein die allergische Antwort verhindern, nicht jedoch die einzelnen Komponenten des Konstrukts. Schülke und seine Koautoren fanden zudem heraus, dass die dendritischen Zellen das Fusionsprotein besser als das Allergen oder das Flagellin alleine aufnahmen, wodurch sie stark aktiviert waren.

"Dieses für uns überraschende Ergebnis zeigt zum ersten Mal, dass die immunmodulierende Aktivität eines Flagellin enthaltenden Impfstoffkandidaten durch die Aktivierung des Zellstoffwechsels vermittelt werden kann. Dieses Wissen kann dazu beitragen, die bei der Anwendung solcher Impfstoffkandidaten auftretenden komplexen immunologischen Prozesse besser zu verstehen und die Entwicklung neuer Impfstoffkandidaten zu unterstützen", wird Schülke in einer Mitteilung von Sanofi Genzyme zitiert. (eb)

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