Formoterol ist auch für die Bedarfsmedikation geeignet
Formoterol ist wegen seiner schnell einsetzenden und lang anhaltenden Wirkung bei Patienten mit COPD sowohl für die Dauertherapie als auch zur bedarfsorientierten Akuttherapie geeignet. Somit können die Betroffenen dasselbe Inhalationssystem in beiden Therapie-Situationen nutzen.
Das Gremium der GOLD-Empfehlungen (Global Initiative for Obstructive Lung Disease), an denen sich auch die deutschen Leitlinien orientieren, habe Formoterol (etwa Formatris®, Formotop®) ausdrücklich die Eignung für beide Indikationen zuerkannt, betonte in Berlin Professor Tobias Welte aus Hannover.
Die Vorteile der zusätzlichen Bedarfsmedikation mit Formoterol seien in Studien belegt, erläuterte Welte bei einem von den Unternehmen Essex, Fujisawa und Viatris unterstützten Symposium. Im Vergleich zu einer zusätzlichen Bedarfsmedikation mit Salbutamol waren mit Formoterol die COPD-Exazerbationsrate und die Zahl der Arztbesuche, Notfallkontakte und Klinikaufenthalte verringert.
In einer Studie, in der Formoterol mit dem lang wirksamen Anticholinergikum Tiotropiumbromid in der Dauertherapie verglichen worden ist, ließen sich mit beiden Substanzen die Symptome ähnlich gut verringern, und auch die Lungenfunktion wurde ähnlich gut verbessert. Ein deutlich besseres Resultat sei jedoch mit der Kombination beider Medikamente erzielt worden, sagte Welte.
Auch in zwei weiteren Vergleichsstudien mit Formoterol wurden die Effekte auf Lungenfunktion und Symptomatik geprüft. Zwei Inhalationen von 12 oder 24 µg Formoterol täglich seien dabei sowohl vier täglichen Inhalation von 40 µg des kurzwirksamen Ipratropiumbromids überlegen gewesen als auch einer oralen Therapie mit 200 bis 300 mg Theophyllin zweimal täglich. (wst)