Starke Asthma-Kontrolle durch Dauertherapie
MÜNCHEN (sto). Ziel einer bestmöglichen Asthma-Kontrolle sollte die Reduktion der asthmatischen Entzündung und die Vermeidung von Exazerbationen sein, sagte Professor Christian Virchow vom Universitätsklinikum Rostock. Das werde durch eine stabile Dauertherapie besser erreicht als mit einer bedarfsorientierten Behandlung.
Veröffentlicht:Eine konstante Dauertherapie ist bei Patienten mit Asthma bronchiale einer Symptom-orientierten Therapie überlegen, was den Anteil symptomfreier Tage und die Verringerung der Exazerbationsrate betrifft (wie berichtet). Das habe erst kürzlich die CONCEPT (Control Centred Patient Treatment)-Studie ergeben, so der Pneumologe bei einer Veranstaltung von GlaxoSmithKline in München.
In der Studie war eine konstante Dosierung des Kombinationspräparates Salmeterol/Fluticason (Viani® Diskus®) über ein Jahr lang mit einer variablen Dosierung eines Kombinationspräparates mit Formoterol und Budesonid verglichen worden.
Die Datenlage spreche klar für eine stabile Dauertherapie, sagte Virchow. Denn auch bei asymptomatischen Patienten bestehe die chronische Entzündung unabhängig von der Symptomatik weiter. Symptomatik und Lungenfunktion reflektierten das Ausmaß der Entzündung nämlich nur unzureichend oder gar nicht. Zudem werde die Erkrankung von den Patienten unterschiedlich wahrgenommen. Deshalb sei die subjektive Wahrnehmung ungeeignet, um daran eine Behandlung auszurichten, sagte Virchow.
In kontrollierten, randomisierten Studien, in denen untersucht wurde, ob inhalative Steroide in gesteigerter Dosis bei nachlassender Asthma-Kontrolle Exazerbationen verhindern können, habe sich keine Evidenz für eine Verdoppelung der Steroid-Dosis in der bedarfsorientierten Therapie ergeben, berichtete Virchow.
Durch eine Verdoppelung der inhalativen Steroid-Dosis bei einer Symptom-orientierten Behandlung habe sich weder die Zahl der Exazerbationen verringert, bei denen systemisch mit Kortison behandelt werden mußte, noch die Zeit, die verstrich, ehe sich Lungenfunktion oder Symptomatik wieder besserten.
Zudem sei deutlich geworden, daß bei einer Dauertherapie insgesamt weniger Steroide benötigt werden als bei einer Symptom-orientierten Behandlung, sagte Virchow auf der Veranstaltung.