Internet hilft beim Umgang mit Asthma-Inhalator

MÜNCHEN (sto). Bis zu 70 Prozent der Patienten mit Asthma wenden die Inhalationsgeräte, die ihnen verordnet werden, nicht richtig an. Das hat Professor Peter Barnes aus London betont. Die Folge dieses Fehlverhaltens: Viele Asthmatiker haben ihre Krankheit nicht unter Kontrolle. Sie müssen häufig den Notarzt rufen und werden häufig ins Krankenhaus eingewiesen.

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Eine der Hauptursachen für die falsche Anwendung von Inhalatoren sei, daß es inzwischen sehr viele und sehr unterschiedliche Inhalationssysteme mit verschiedenen Wirkstoffen gibt, so Barnes beim Kongreß der European Respiratory Society. Fehlanwendungen seien so vorprogrammiert, sagte der Pneumologe bei einer Pressekonferenz der Initiative ADMIT, die sich eine Verbesserung der Asthmatherapie zum Ziel gesetzt hat.

ADMIT steht für Aerosol Drug Management Improvement Team und ist ein Zusammenschluß von 15 Asthma-Experten aus acht europäischen Ländern. Vorsitzender ist Dr. Graham Crompton aus Edinburgh.

ADMIT will Ärzten und Patienten ein Internetportal als Informations- und Kommunikationsforum anbieten. Eine deutschsprachige Ausgabe ist in Vorbereitung. Es geht vor allem um die Unterschiede und die korrekte Anwendung der in Europa erhältlichen Asthma-Inhalationsgeräte.

"Wir bringen Licht ins Dickicht des Inhaler-Dschungels", sagte Professor Lorenzo Corbetta aus Florenz. Den Kollegen sollen kostenlos aktuelle Reviews wissenschaftlicher Publikationen zum Asthma-Management geboten werden. Das solle dazu beitragen, daß jeder Patient das für ihn passende Inhalationsgerät bekomme und dieses dann auch richtig anwenden könne, so Corbetta.

Weitere Infos zur Initiative ADMIT gibt es unter: www.admit-online.info

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