Exazerbation verschlechtert LUFU bei Asthma

NEU-ISENBURG (ikr). Asthma in Schach zu halten und Exazerbationen zu vermeiden lohnt sich doppelt: So sind die Patienten durch ihre Krankheit nicht nur weniger belastet, sondern es lässt sich auch ein fortschreitender Verlust der Lungenfunktion aufhalten. Das legen aktuelle Studiendaten nahe.

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Kanadische Forscher haben bei 93 Nichtrauchern mit mittelschwerem bis schwerem persistierendem Asthma und einer Einsekundenkapazität (FEV1) unter 80 Prozent des Sollwertes den weiteren Verlauf der Erkrankung analysiert (Eur Respir J 30, 2007, 452). Nach elf Jahren hatten 60 Prozent der Patienten mindestens eine schwere Exazerbation bekommen. Das heißt: Sie mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, oder der FEV1 -Wert war stark gesunken. Im Mittel betrug die Rate der schweren Exazerbationen 1 in 10 Jahren.

Bei Patienten, die mehr Exazerbationen pro Jahr hatten, fiel der FEV1-Wert um im Mittel 32 ml pro Jahr und lag nach elf Jahren nur noch bei durchschnittlich 64 Prozent des Sollwertes. Bei den Patienten mit weniger Exazerbationen sank der Wert nur um knapp 15 ml pro Jahr und erreichte am Ende der Studie noch 77 Prozent.

Der ungünstige Einfluss von Exazerbationen auf den weiteren Krankheitsverlauf wäre möglicherweise noch stärker ausgefallen, wenn auch die weniger schweren Exazerbationen berücksichtigt worden wären, vermuten die Wissenschaftler um Dr. Tony R. Bai aus Vancouver. Die Ursache für die Verschlechterung der Lungenfunktion seien anscheinend die bei Exazerbationen sich temporär verstärkenden Entzündungsreaktionen in den Atemwegen.

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