Dauertherapie für rauchende Asthmatiker

STOCKHOLM (aza). Bei rauchenden Asthmatikern bringt eine antientzündliche Dauertherapie mit Montelukast nach neuen Studiendaten Vorteile: Die Lungenfunktion bessert sich mit dem Leukotrienrezeptor-Antagonisten stärker als mit inhalativen Kortikosteroiden.

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Bereits in älteren Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass Zigarettenrauchen die Produktion von Cysteinyl-Leukotrienen stimuliert. Daran erinnerte Professor Leif Bjermer von der Uni Lund in Schweden beim Jahreskongress der European Respiratory Society (ERS). So korreliert die Ausscheidung von Leukotrien E4 im Urin sowohl mit der Zahl der gerauchten Zigaretten pro Tag als auch mit der Kotinin-Ausscheidung im Urin.

Leukotriene seien somit wohl auch an der durch Zigarettenrauch verursachten Entzündungsreaktion in den Atemwegen beteiligt, sagte Bjermer bei einem Symposium von MSD. Durch Kortikosteroide würden Produktion und Wirkung von Leukotrienen hingegen kaum beeinflusst.

Wie groß das Potenzial von Leukotrienrezeptor-Antagonisten bei rauchenden Asthmatikern ist, belegen neue Studien. So wurde in einer Studie untersucht, wie gut Raucher und Nichtraucher auf Inhalationssteroide oder Montelukast (Singulair®) ansprechen. Signifikant gebessert hatte sich die Lungenfunktion mit Inhalationssteroid nur bei Nichtrauchern. Mit Montelukast besserte sich hingegen auch bei Rauchern die Lungenfunktion signifikant.

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