Preis für Forschung zu COPD und Tabakentwöhnung

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BERLIN (eb). Die Stiftung Oskar-Helene-Heim hat erstmalig den mit 50 000 Euro dotierten Oskar und Helene-Medizinpreis verliehen. Geehrt wurde der Pneumologe und Leitende Arzt der Lungenfachklinik Immenhausen, Professor Stefan Andreas für seine wegweisende Forschung und Erkenntnisse zur chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sowie für sein Engagement bei der Tabakentwöhnung.

Wie die Stiftung mitteilt, hat Andreas das Konzept der COPD als systemische, den ganzen Menschen betreffende Erkrankung, ergänzt. In klinischen und tierexperimentellen Arbeiten zeigte die Arbeitsgruppe, dass die COPD eine ausgeprägte Stressreaktion beziehungsweise "neurohumorale Aktivierung" verursacht. Das hat negative Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Aufbauend auf diesen Befunden wurden therapeutische Ansätze abgeleitet: So zeigte die Hemmung der neurohumoralen Aktivierung positive Effekte auf Lungenfunktion und Belastbarkeit.

Zigarettenrauch gilt als entscheidende Ursache für Erkrankungen der Lunge. Als Leiter der Arbeitsgruppe Tabakprävention der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) führte Andreas effiziente Entwöhnungsprogramme ein, bewertete diese und verfasste federführend eine entsprechende Leitlinie zur Tabakentwöhnung.

Im Rahmen einer Festveranstaltung anlässlich des 100. Geburtstages der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. wurde der Oskar und Helene-Medizin Preis dem diesjährigen Preisträger übergeben.

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