COPD durch Dampf, Staub und auch Gase

SHEFFIELD (ikr). Nicht nur bei langjährigen Rauchern können Husten und Auswurf auf eine COPD hinweisen. Zunehmend rücken jetzt auch Schadstoffe am Arbeitsplatz als Ursache der Krankheit in den Fokus.

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Arbeiten unter Tage: Eine hohe Schadstoffexposition steigert das COPD-Risiko.

Arbeiten unter Tage: Eine hohe Schadstoffexposition steigert das COPD-Risiko.

© olly / fotolia.com

Rauchen gilt nach wie vor als Hauptursache der COPD. So war in einer US-Studie das COPD-Risiko bei Rauchern und ehemaligen Rauchern, die keine Schadstoffexposition (Dämpfe, Stäube, Rauch und Gase) am Arbeitsplatz hatten, im Vergleich zu Nie-Rauchern ohne Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz siebenfach erhöht (Chron Respir Dis 2010; 7(2): 113).

Allerdings war das COPD-Risiko auch bei Nichtrauchern 2,4-fach erhöht, wenn sie am Arbeitsplatz Schadstoffen ausgesetzt waren. Und bei Menschen mit beiden Risikofaktoren war das COPD-Risiko 18-fach erhöht.

Aus den Daten leiten die britischen Forscher zwei Botschaften ab: Rauchern mit permanenter Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz sollte dringend zur Raucherentwöhnung geraten werden.

Und: Bei Arbeitern mit Schadstoffbelastung sollte eine COPD möglichst früh erkannt und die Schadstoffbelastung reduziert werden.

Denn eine Studie ergab, dass bei anhaltender Staub- und Gasbelastung am Arbeitsplatz die Einsekundenkapazität (FEV1) nach Bronchodilatation mit jedem Jahr um 0,25 Prozent signifikant abnahm, bei Rauchern sogar um 1,2 bis 1,9 Prozent.

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