Studie zu Luftverschmutzung

Bis zu 33 Prozent weniger Asthmafälle bei hoher Luftreinheit

Ein deutlicher Anteil der Asthmaerkrankungen im Kindesalter lässt sich auf Luftverschmutzung zurückführen und könnte durch entsprechende Restriktionen vermieden werden, haben spanische Autoren errechnet.

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Würden die von der WHO empfohlenen Grenzwerte für Feinstaub (PM2,5) eingehalten, könnten pro Jahr bis zu elf Prozent aller Asthma-Neuerkrankungen bei Kindern in Europa – das sind über 66.000 Fälle – verhindert werden. Das ist ein Ergebnis einer spanischen Studie in 18 Ländern (darunter Deutschland), bei der die Daten von insgesamt 63,4 Millionen Kindern verwendet wurden. (Eur Respir J 2019; online 7. August). Die Autoren der Studie hatten dafür ein Szenario mit einem Jahresdurchschnitt von 10 µg/m3 für PM2,5 zugrundgelegt.

Bei Einhaltung strengerer Grenzwerte von Stickoxid und Feinstaub könnten sogar noch deutlich mehr Athma-Neuerkrankungen vermieden werden, so die Wissenschaftler. Bei Reduktion des PM2,5-Werts auf nur noch 0,4 µg/m3 könnten nach ihren Berechnungen über 190.000 Asthmafälle, bzw. 33 % der Neuerkrankungen vermieden werden. Und bei strengen Grenzwerten für NO2 wären es 135.000 Erkrankungen weniger (oder minus 23 % Neuerkrankungen). Ohne Rußpartikel käme es zu 89.000 weniger Asthmaerkrankungen (das entspricht 15 % der Neuerkrankungen).

Die Reduktion auf solch strenge Minimalwerte halten die Autoren, wie sie selbst einräumen, zwar für unrealistisch. Es verdeutlicht jedoch, wie stark der Effekt von sauberer Luft auf die Rate an Neuerkrankungen sein könnte. (mmr/run)

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