Lungenüberwachung mit akustischen Sensoren

BERLIN (cin). Überwachung der Lungen auf akustischer Basis - das ermöglicht das VRIICU™-System. Mit dem elektronischen Stethoskop können nun auch bei intensivpflichtigen Patienten Informationen über die Luftzirkulation in künstlich beatmeten Lungen gewonnen werden - direkt am Krankenbett.

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Das nicht-invasive Verfahren ist nun bei der European Society of Intensive Care Medicine in Berlin vorgestellt worden. Kollegen erhalten eine visuelle dynamische Abbildung der Atemexkursionen auf einem Monitor - und zwar ohne dass der Patient mit Strahlen belastet wird.

Gerade bei der Lungendarstellung von bettlägerigen Intensiv-Patienten können herkömmliche Verfahren an ihre Grenzen stoßen: So ist beim Ultraschall Luft ein limitierender Faktor. Eine Röntgenaufnahme ist bei liegenden Patienten oft schwer beurteilbar, und bestimmte Bereiche der Lunge werden durch Herz und Mediastinum überlagert.

Eine gute Darstellung der Lunge gelingt mit der CT, allerdings sind die Aufnahmen statisch. Zudem erfordert es oft einen beträchtlichen Aufwand, um beatmete Patienten der Untersuchung zuzuführen. Und Perkussions- und Auskultations-Befunde hängen meist von der Erfahrung des Untersuchers ab.

Mit dem neuen Bildgebungsverfahren von GE Healthcare und Deep Breeze kann ein dynamisches Bild der Lunge hergestellt werden - nicht-invasiv und strahlungsfrei. Dafür werden am Rücken des Patienten akustische Sensoren angebracht. Diese nehmen die Schwingungen auf, die durch den Luftfluss in der Lunge entstehen. Die Signale werden abschließend in ein dynamisches Bild umgewandelt, das wie beim Ultraschall auf einem Monitor betrachtet werden kann.

"Die Technik verspricht eine große Hilfe für jene Teams zu werden, die Patienten mit akuten Lungenproblemem oder schweren Erkrankungen helfen", so Professor R. Phillip Dellinger von der Cooper Uniklinik Camden in New Jersey / USA. Seiner Ansicht nach können optimierte Überwachungssysteme dabei helfen, Behandlungserfolge zu verbessern.

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