Pneumologie

Forschung jahrzehntelang unterfinanziert

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MÜNCHEN. Eine jahrzehntelange Unterfinanzierung der Forschung in der Pneumologie ist nach Ansicht von Professor Jürgen Behr, neuer ärztlicher Leiter der Asklepios Fachkliniken München-Gauting, wesentliche Ursache für fehlende Behandlungsmöglichkeiten bei Lungenerkrankungen.

"Hoffnungsvolle Therapieansätze" seien derzeit immer noch Mangelware, bedauerte Behr vor der Presse in München. Eine Intensivierung der Lungenforschung sei dringend geboten, zumal Lungenerkrankungen nach den Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO bis zum Jahr 2030 weltweit zweithäufigste Todesursache sein werden.

Grund für diese Entwicklung sei zum einen die Zunahme chronisch-obstruktiver Lungenerkrankungen, zum anderen aber auch medizinische Fortschritte in anderen Bereichen, etwa bei den Herzkreislauferkrankungen, so dass dort die Sterblichkeit rückläufig sein werde.

Vor diesem Hintergrund haben die Asklepios Fachkliniken München-Gauting und die Universität München eine intensive Zusammenarbeit vereinbart.

Als ärztlicher Leiter der größten Lungenklinik in Bayern ist Behr zudem auch Leiter der Medizinischen Klinik V am Uni-Klinikum in Großhadern und Inhaber des ersten Lehrstuhls für Klinische Pneumologie in Bayern.

Ziel sei es, München zu einem der bedeutendsten Zentren für Lungenerkrankungen in Deutschland auszubauen. Mit dabei ist auch das Helmholtz-Zentrum in München-Neuherberg.

Auf diese Weise sollen Diagnostik, Therapie und Wissenschaft im Comprehensive Pneumology Center Munich zusammengeführt werden, erklärte Behr. (sto)

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