Augenchirurgie

Mini-Implantat für Patienten mit Glaukom

Kleinste Medizin-Implantate verhindern Erblindung beim Glaukom.

Veröffentlicht:

BERLIN. Das Glaukom kann seit kurzem minimal-invasiv mithilfe von Mini-Implantaten effektiv therapiert werden – der Eingriff verhindert eine sukzessive Erblindung, teilt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft mit. Die neue Methode lässt das Kammerwasser effektiver abfließen.

Die Implantate werden mithilfe eines Mikroskops durch einen kleinen Schnitt ins Auge eingesetzt. "Sie haben die Form winziger Röhrchen, nicht viel dicker als ein Haar, durch die das gestaute Kammerwasser aus dem Auge heraus geleitet wird", wird Professor Norbert Pfeiffer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsmedizin Mainz, in der Mitteilung zitiert. Die Augenchirurgen platzieren die Mini-Stents in die feinen Abflusskanälchen des Kammerwassersystems unter die Lederhaut oder unter die Bindehaut. Der Schnitt durch den Chirurgen ist so minimal, das er nicht genäht werden muss. Die Experten sprechen deshalb auch von "Minimalinvasiver Glaukomchirurgie", kurz: MIGS. "Von diesem schonenden Eingriff profitieren insbesondere hochbetagte Patienten und solche, bei denen Augeninnendruck senkende Tropfen nicht oder nur unzureichend wirken, die sie nicht vertragen oder die sie nicht täglich und korrekt anwenden können", so Pfeiffer.(eb)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System