Vier Arzneien verlangsamen den Krankheitsverlauf
Vier Medikamente sind derzeit zur Alzheimer-Therapie zugelassen. Sie wirken an verschiedenen Stellen bei der Übertragung von Nervenimpulsen. So kommt es bei Alzheimer-Kranken zu erhöhten Glutamat-Konzentrationen. Memantine (Axura®, Ebixa®) blockiert einen Rezeptor für diesen Transmitter. So wird ein ständiger pathologischer Kalzium-Einstrom in die Zellen verhindert.
Durch die Degeneration von Nervenzellen kommt es auch zu niedrigen Konzentrationen von Acetylcholin. Dieser Botenstoff ist für das Gedächtnis sehr wichtig. Donepezil (Aricept®), Galantamin (Reminyl®) und Rivastigmin (Exelon®) hemmen das Enzym Cholinesterase und erhöhen so die Konzentration des Neurotransmitters. Cholinesterase-Hemmer sind zur symptomatischen Therapie bei leichter bis mittelschwerer, Memantine bei moderater bis schwerer Alzheimer-Demenz zugelassen.
Mit diesen vier Antidementiva ließ sich in Studien die Progression der Erkrankung verzögern. Nicht nur die kognitive Leistung war damit besser als mit Placebo, die Patienten kamen im Alltag auch besser zurecht. (mut)
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