Neuer Ansatz zur Therapie bei M. Alzheimer

Veröffentlicht:

PRINCETON (mut). Wissenschaftler des Unternehmens Wyeth haben einen neuen Weg entdeckt, die Bildung neurotoxischer Amyloidplaques zu verhindern.

Mit der experimentellen Substanz PAZ-417 gelang es ihnen, den Abbau von Beta-Amyloid in einem Tiermodell für Alzheimer zu beschleunigen. Eine Therapie mit der Substanz reduzierte die Beta-Amyloidspiegel sowohl im Plasma als auch im Gehirn, berichten die Forscher um Dr. Steven Jacobson online in der Fachzeitschrift PNAS. Zugleich besserten sich durch die Therapie die kognitiven Fähigkeiten der Tiere.

Beta-Amyloid sammelt sich bekanntlich in Form unlöslicher Klumpen im Gehirn von Alzheimer-Patienten an und stört die Nervenzellkommunikation. Die nun geprüfte Substanz blockiert das Enzym Tissue Plasminogen Activator Inhibitor 1 (PAI-1).

Das Enzym hemmt über eine Kaskade weiterer Proteine den Abbau von Beta-Amyloid. Wird PAI-1 blockiert, wird vermehrt Beta-Amyloid abgebaut und es können sich keine Amyloid-Ablagerungen mehr bilden. Die Forscher wollen nun weiter untersuchen, ob der geprüfte PAI-Hemmer als Antidementivum taugt.

Mehr zum Thema

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

US-amerikanischer Neurologen-Kongress

Neue Daten zu Lecanemab: Frühe Alzheimer-Therapie lohnt sich

Neuer Hoffnungsträger

Homotaurin-Prodrug bremst Alzheimer

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Nach Koronararterien-Bypass-Operation

Studie: Weniger postoperatives Delir durch kognitives Training

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen