Diabetes-Prävalenz wird sich bis 2030 verdoppeln

HANNOVER (mar). Der Diabetes mellitus hat in diesem Jahr erstmals einen traurigen Rekord gebrochen: Nach Zahlen der International Diabetes Federation (IDF) von Mitte Mai dieses Jahres sterben jährlich 3,2 Millionen Menschen an den Folgen dieser Stoffwechselstörung - das sind mehr Todesfälle als infolge von HIV/Aids (drei Millionen).

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Darauf hat Professor Martin Silink aus Sydney, der zukünftige IDF-Präsident, bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft in Hannover aufmerksam gemacht.

Derzeit gibt es weltweit 194 Millionen Diabetes-Kranke

Derzeit gibt es weltweit 194 Millionen Menschen mit Diabetes. Schätzungen zufolge wird sich die Zahl der Erkrankten bis 2025 auf 334 Millionen erhöht haben. Diese Zahlen, so Silink, stimmen im wesentlichen mit den Schätzungen der WHO überein, wonach mit einem Anstieg der Diabetes-Prävalenz von 171 Millionen im Jahr 2000 auf 366 Millionen im Jahr 2030 zu rechnen ist. Das bedeute pro Jahr einen Anstieg um sechs Millionen Diabetiker weltweit. Die größte Zunahme sei dabei in den Schwellen- und Entwicklungsländern zu verzeichnen.

Welt-Diabetes-Tag 2004 zum Thema Adipositas

Weltweit fördert die IDF daher Aufklärungskampagnen über die Erkrankung und Präventionsmaßnahmen.

Eine wichtige, von der IDF eingerichtete Aufklärungsmaßnahme ist zum Beispiel der Welt-Diabetes-Tag, den es seit 1991 gibt und der dieses Jahr am 14. November stattfinden wird. Thema diesmal: "Diabetes und Adipositas".

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