Überzucker durch Antipsychotika

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG (eb). Antipsychotika beeinflussen den Blutzuckerspiegel. Neue Studiendaten belegen, dass vor allem bei älteren Patienten mit Diabetes Vorsicht geboten ist. So wurden in einer Studie antipsychotisch behandelte Diabetiker (im Mittel 66 Jahre alt) in drei Gruppen ein bis fünf Jahre beobachtet: Die erste Gruppe erhielt eine Insulin-Therapie, die zweite orale Antidiabetika und die dritte Gruppe keine Diabetes-Therapie (Arch Intern Med 169, 2009, 1282).

Ergebnis: 1515 von 13 817 Patienten mussten wegen einer Hyper-glykämie stationär behandelt werden. In allen drei Gruppen hatten Patienten, die aktuell mit Antipsychotika behandelt wurden, ein signifikant höheres Risiko für eine Hyperglykämie. Das Risiko für einen Überzucker war dabei unabhängig vom Typ des Antipsychotikums.

In der Gruppe der mit Antipsychotika behandelten Patienten, die keine Diabetes-Therapie erhielten, waren Hyperglykämien fast dreimal so häufig wie bei Patienten ohne antipsychotische Therapie. In den beiden anderen Gruppen war das Risiko um etwa 40 Prozent erhöht.

Mehr zum Thema

Springer Verlag

Ratgeber für Menschen mit Polyneuropathie

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

20-Jahres-Vergleich

Auch Kinder mit Typ-1-Diabetes kommen früher in die Pubertät

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert