Typ-2-Diabetes

Kinder profitieren von Gewichtsreduktion

Wenn dicke Kinder bis zur Pubertät ihr Gewicht normalisieren, dann sinkt auch ihr hohes Typ-2-Diabetes-Risiko im weiteren Leben.

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FREDERIKSBERG. Negative Einflüsse von Übergewicht im Kindesalter sind bei Gewichtsnormalisierung bis zur Pubertät offenbar reversibel, berichten Forscher vom Center for Clinical Research and Disease Prevention in Dänemark (NEJM 2018; 378: 1302). Sie haben Registerdaten zu Gewichtsverläufen von über 60.000 Männern ab dem siebten Lebensjahr unter die Lupe genommen. Wer dabei nur im Alter von sieben Jahren übergewichtig war, hatte kein erhöhtes Risiko, zwischen 30 und 60 an Diabetes zu erkranken. Wer hingegen erst mit 13 oder erst als junger Erwachsener zu viele Pfunde auf die Waage brachte, dessen Risiko war 1,7- bis 3-fach höher als bei lebenslangem Normalgewicht. Anhaltendes Übergewicht mit 13 bis ins frühe Erwachsenenalter ging mit 4-fachem Risiko einher.

Wer also von der Pubertät bis ins Erwachsenenalter zu viel auf die Waage bringt, hat nach den Daten ein größerer Diabetesrisiko als Männer, die erst als junge Erwachsene übergewichtig werden. Die ungünstigen Auswirkungen von Adipositas im Alter von 13 Jahren seien generell nur teilweise reversibel, so die Forscher. (rb)

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