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"Noch gibt's Barrieren für sehbehinderte Diabetiker!"

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BERLIN. Zum Sehbehindertentag am 6. Juni 2018 erinnert diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe an die Notwendigkeit barrierefreier Hilfsmittel und Technologien.

"Die bei Diabetes für die tägliche Selbsttherapie notwendigen Blutzuckermessgeräte, Insulinpumpen, Insulinpens, Blutglukosemesssysteme, solche zum kontinuierlichen Glukosemonitoring oder diabetesbezogene Apps sind derzeit überwiegend nur für sehende Menschen geeignet", wird Diana Droßel, stellvertretende Vorsitzende von diabetesDE, in einer Mitteilung der Organisation zitiert.

Betroffene benötigen zum Blutzuckermessen und für Insulingaben ständig Assistenz durch Pflegedienste oder Angehörige.

"Dabei könnten sie mit standardmäßig programmierten Apps eigenständig sein. Die Messwerte und Insulindosen werden heute schon per Bluetooth an unsere Smartphones übermittelt und diese besitzen neben Vergrößerungseinstellungen auch die Sprachausgabe VoiceOver oder TalkBack", erklärt Diana Droßel.

Technologisch ist die Barrierefreiheit vorhanden: "Bei Apps muss man bei der Programmierung nur die Grundanforderungen der Betriebssysteme berücksichtigen", so die Diabetesberaterin.

Ab dem 23. September 2018 seien öffentliche Stellen dazu verpflichtet, digitale Produkte wie Apps und Webseiten (Personalausweis, Krankenakte, Elster) barrierefrei anzubieten.

Leider hätten Medizintechnikhersteller noch eine Übergangsfrist, bis sie gesetzlich dazu verpflichtet sind, neue Produkte barrierefrei herzustellen. Um Sehbehinderungen und Blindheit bei Diabetes vorzubeugen, sollten sowohl Menschen mit Typ-1- als auch mit Typ-2-Diabetes regelmäßig zur Augenkontrolle gehen, erinnert diabetesDE. Früh erkannt, ließen sich irreversible Veränderungen der Netzhaut aufhalten. (eb)

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