Risiken analysiert

Mit Kupfer-Spirale ins MRT?

Sind kupferhaltige implantierte Intrauterinpessare bei Untersuchungen im MRT ein Risiko? Forscher der Universitätsmedizin Mannheim geben hier jetzt Entwarnung.

Veröffentlicht:
Verhütung: Eine Kupferspirale hat keinen Einfluss auf den Zyklus, sondern verhindert durch eine lokal begrenzte Entzündung die Einnistung des befruchteten Eis.

Verhütung: Eine Kupferspirale hat keinen Einfluss auf den Zyklus, sondern verhindert durch eine lokal begrenzte Entzündung die Einnistung des befruchteten Eis.

© Sven Bähren / stock.adobe.com

MANNHEIM. Bei einer Untersuchung im MRT wären ja Gesundheitsgefährdungen durch Wechselwirkungen kupferhaltiger implantierter Intrauterinpessare mit dem Magnet- oder Hochfrequenzfeld denkbar. Dies könnte sich in Form von Dislokation oder einer starken Erwärmung der Spirale äußern, so die Universitätsmedizin Mannheim in einer Mitteilung.

Und sowohl bei MRT- wie auch bei CT-Untersuchungen könnten die Implantate Artefakte verursachen, die die Bildqualität beeinträchtigen und damit die Befundung erschweren.

Studie mit gewebeähnlichem Phantom

In einer Studie haben jetzt Mannheimer Wissenschaftler sieben verschiedene Typen von kupferhaltigen Intrauterinpessaren hinsichtlich einer möglichen Erwärmung oder Dislokation während der MRT-Bildgebung bei Magnetfeldstärken von 1,5 und 3 Tesla sowie Artefakten bei der Bildgebung mittels MRT und CT untersucht. Zum Einsatz kam dabei ein dafür speziell entwickeltes gewebeähnliches Phantom (European Radiology 2018; online 19. November).

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass bei der MRT-Untersuchung kein signifikantes Risiko für eine mögliche Schädigung der Patientinnen mit implantierten kupferhaltigen Spiralen besteht, die Untersuchungen also sowohl bei Feldstärken von 1,5 Tesla als auch von 3 Tesla sicher sind.

Hingegen sei die Qualität der Bildgebung in der Umgebung der Implantate vor allem bei der CT-Bildgebung beeinträchtigt, meldet die Universitätsmedizin Mannheim zur Veröffentlichung der Studie. Dies müsse bei der Diagnostik entsprechend berücksichtigt werden . (eb)

Mehr zum Thema

Studie mit 6,7 Millionen Geburten

Starker Stress in der Schwangerschaft: Herzinsuffizienz beim Kind?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen