BUCHTIP

Therapien bei Hyperhidrosis

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Schweißüberströmte Sportler sind gesellschaftlich akzeptiert, Hyperhidrotikern aber, denen der Schweiß von den Händen tropft, gerät jeder Händedruck zum Spießrutenlauf. An der Schwitzkrankheit leidende und trotz penibler Hygiene nach Schweiß riechende Patienten fühlen sich stigmatisiert und sozial ausgegrenzt.

Ein Prozent der westlichen Bevölkerung, so wird geschätzt, sind betroffen. Die therapeutischen Möglichkeiten bei fokaler Erkrankung entscheidend bereichert hat nach Angaben von Dr. Reinhard K. Achenbach aus Herford zwar das Botulinumtoxin A. Keineswegs unzeitgemäß jedoch seien auch schon vorher existierende wirksame Therapien wie Antitranspirantien, Leitungswasser-Iontophorese, Anticholinergika und Operationen, etwa die Schweißdrüsenexzision.

Wann Schwitzen normal ist und wann es pathologisch wird, welche Behandlung bei welcher Diagnose erfolgreich ist, darüber informiert der Hautarzt in seinem Buch "Hyperhidrosis".

Dabei geht Achenbach nicht nur auf die verschiedenen thermisch, emotional oder gustatorisch provozierten und generalisiert oder fokal, zum Beispiel an Axillen, Händen, Füßen, Stirn und Nacken, manifestierten Formen der Erkrankung ein. Beschrieben werden auch Folgekrankheiten wie Mykosen, bakterielle Hautinfektionen oder Ekzeme.

Achenbachs Bewertung der wichtigsten Therapien, der von ihm entwickelte Anamnesebogen bei Hyperhidrosis sowie praxisgeeignete Schwitztests sind darüber hinaus unentbehrlich für die "Schwitzsprechstunde" von Dermatologen. (hsr)

Reinhard K. Achenbach: Hyperhidrosis - Physiologisches und krankhaftes Schwitzen in Diagnose und Therapie; Steinkopff Verlag Darmstadt 2004; 197 Seiten, 89 meist farbige Abbildungen, 63 Tabellen, gebunden, EUR 64,95, ISBN 3-7985-1475-5

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