Immunmodulator bessert Psoriasis bei vier von fünf Patienten deutlich

BERLIN (hsr). Bei Patienten mit chronischer Plaque-Psoriasis bessert sich der Hautbefund durch eine Therapie mit Etanercept deutlich und anhaltend: In einer Studie waren Symptome und Ausbreitung der Psoriasis nach neun Monaten bei fast 80 Prozent der Patienten höchstens noch halb so stark wie zu Beginn.

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In der Studie haben Professor Wolfram Sterry von der Charité in Berlin und seine Mitarbeiter die Daten von 583 Psoriasis-Kranken ausgewertet. Die Patienten erhielten in der ersten, doppelblinden Phase der Studie zunächst drei Monate lang zweimal wöchentlich entweder Placebo oder 25 oder 50 mg des Immunmodulators Etanercept (Enbrel®).

Danach, in der offenen Studienphase, wurde allen Patienten bis zum Ende der Studie nach insgesamt 36 Wochen zweimal in der Woche 25 mg des Wirkstoffs subkutan injiziert. Die wichtigsten Ergebnisse der von Wyeth unterstützten Studie lauteten:

  • Nach zwölfwöchiger Verum-Therapie war in beiden Gruppen die Rate von Patienten mit einem PASI 75 ähnlich: 28 Prozent nach zwölf Wochen Placebo plus zwölf Wochen Verum, 34 Prozent mit reiner zwölfwöchiger Verum-Therapie. Ein PASI 75 bedeutet einen Rückgang von Ausbreitung und Schwere der Psoriasis um mindestens 75 Prozent. PASI steht für "Psoriasis Area and Severity Index". Damit war das Resultat unabhängig davon, ob die Studienteilnehmer zunächst zwölf Wochen Placebo und danach Etanercept in der 25 mg-Dosierung bekamen oder gleich 25 mg Etanercept, wie Sterry berichtete.
  • Die Therapie mit Etanercept ist auch nach 36 Wochen noch effektiv. Nach diesem Zeitraum lag bei durchgehender Therapie mit 25 mg Etanercept die Rate von Patienten mit einem PASI 50 bei 80 Prozent, die Rate von Patienten mit einem PASI 75 bei 43 Prozent. Bei einem Wechsel von der 50 mg- auf die 25 mg-Dosierung nach zwölf Wochen lagen die entsprechenden Ansprechraten nach insgesamt 36 Wochen bei 77 und 48 Prozent.
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