Dresden

Krätze in Zeltstadt für Flüchtlinge ausgebrochen

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DRESDEN. In der für Flüchtlinge eingerichteten Zeltstadt in Dresden sind einige Bewohner an Krätze erkrankt, wie die Landesdirektion Sachsen mitteilte. Von weiteren Fällen in den nächsten Tagen werde ausgegangen. Die Behörde betreibt das für 1100 Menschen ausgelegte Camp seit einer Woche als Erstaufnahme für neu ankommende Asylsuchende.

Die Inkubationszeit für Krätze beträgt zwei bis drei Wochen - es wird davon ausgegangen, dass die Krankheit von außen in das Zeltlager gekommen ist. Die medizinische Versorgung in dem Camp war in der vergangenen Woche mehrfach kritisiert worden. Das "Medinetz Dresden" forderte die Einrichtung einer regelmäßigen allgemeinärztlichen und pädiatrischen Sprechstunde.

In der ersten Woche hatte das "Deutsche Rote Kreuz" (DRK) rund um die Uhr einen sogenannten Med-Punkt betrieben, dringende Fälle wurden an Ärzte verwiesen. Ob die medizinische Versorgung weiter ausgebaut wird, blieb zunächst noch unklar. Unterstützung hatte das DRK durch freiwillige Mitarbeiter des Dresdner Uniklinikums Carl Gustav Carus erhalten.

So versorgten beispielsweise Ärzte und Pfleger der Kinderklinik nach Dienstschluss die jüngsten Bewohner. Für die Erwachsenen waren 27 Ärzte im Einsatz. Die Mediziner hatten sich selbst einen Schichtplan organisiert und sicherten auch die Notfallversorgung vor Ort. (lup)

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