Laufen gegen vorzeitigen Tod - Sterberate halbiert

STANFORD (hub). Wer regelmäßig läuft, ist gesünder und lebt länger. Wie groß dieser Effekt wirklich ist, belegt jetzt eine Studie: Über 20 Jahre ist die Sterberate bei den Läufern halbiert.

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Vor über 20 Jahren starteten Forscher an der Stanford Uni in Kalifornien eine Studie zum Nutzen von Ausdauersport. Einbezogen wurden Mitglieder eines Laufklubs für über 50-Jährige und entsprechende Kontrollpersonen. Fast 300 Läufer beendeten das 21-jährige Follow-up (Arch Int Med 168, 2008, 1638). Die Ergebnisse:

  • Die Zahl Gestorbener war in der Gruppe der Läufer geringer als in der Kontrollgruppe: Nach 19 Jahren waren 15 Prozent versus 34 gestorben. Nach Berücksichtigung mehrerer Faktoren ein relativer Unterschied von 40 Prozent.
  • Die Fähigkeiten, allein im Alltag zurecht zu kommen, waren in der Laufgruppe nach zwei Dekaden ebenfalls deutlich besser: Sie nahmen bei den Läufern erheblich langsamer ab als bei den Kontrollpersonen.

Die Effekte hielten auch nach der Follow-up-Phase an: Sowohl die Kurven für die Überlebensrate als auch für die Alltagsfähigkeiten gingen auch in der neunten Lebensdekade weiter auseinander.

Die Autoren erinnern an die Gründe für die positiven Effekte: Ausdauersport fördere die kardiovaskuläre Fitness, die Sauerstoffkapazität des Blutes steige, und die Muskelmasse nehme zu, die Konzentration von Entzündungsbotenstoffen nehme ab.

Und: Regelmäßiger Sport erhöhe die Immunantwort auf Impfungen. In anderen Studien waren die Demenz- und die Krebsrate mit Ausdauersport verringert, so die Autoren.

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