Ärzte Zeitung online, 22.01.2010
Salzarme
Kost würde jedes Jahr tausenden Menschen das Leben retten
BOSTON (dpa). Durch etwas weniger Salz im Essen
ließen sich
nach Ansicht von US-Forschern jedes Jahr viele tausend
Todesfälle
vermeiden.

Beim Salzkonsum gilt das Prinzip
"Weniger ist mehr". © mapoli-photo / fotolia.com
In den USA, deren Bürger besonders viel
Salz essen, würde
eine drei Gramm niedrigere Tagesration 44 000 bis
92 000
Todesfälle pro Jahr vermeiden, schreiben Dr. Kirsten
Bibbins-Domingo
von der Universität von Kalifornien in San Francisco und ihre
Kollegen im "New England Journal of Medicine" (online
vorab).
Die Ärzte rechnen mit 60 000 bis
120 000 weniger
neuen Fällen chronischer Herzkrankheiten, 54 000 bis
99 000 weniger akuten Herzinfarkten und 32 000 bis
66 000 weniger Schlaganfällen im Jahr. Dem
US-Gesundheitssystem blieben jährlich 10 bis 24 Milliarden
Dollar
(7 bis 17 Milliarden Euro) Ausgaben erspart.
Männer in den USA nehmen im Schnitt jeden Tag 10,4
Gramm
Kochsalz zu sich, Frauen 7,3 Gramm. In Deutschland liegen die Werte
nach der Nationalen Verzehrstudie nicht ganz so hoch. Dennoch nimmt
demnach jeder zweite Mann mehr als 8 Gramm und jede zweite Frau mehr
als 6 Gramm Salz täglich zu sich. Die Deutsche Gesellschaft
für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als
6 Gramm
Salz am Tag zu konsumieren.
Zu viel Salz findet sich oft in Fertigprodukten und Fast Food.
Hoher
Salzkonsum könne den Blutdruck erhöhen und
Erkrankungen am
Herz bewirken, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung.
Zu
viel Salz in der Nahrung gehe auch mit einem erhöhten Risiko
einher, an den Nieren, an Osteoporose oder Magenkrebs zu erkranken. Als
adäquate Salzzufuhr gelten laut den Experten 3,8 Gramm pro Tag.
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