FIFA fordert Defibrillatoren für allen Stadien

BUDAPEST (dpa). Als Konsequenz aus den jüngsten Fällen von plötzlichem Herztod will die medizinische Abteilung der FIFA einen Defibrillator zur Pflicht in jedem Fußballstadion machen.

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"Wenn Sie nur ein einziges Wort mit nach Hause nehmen, dann soll es Defibrillator sein. Hier kann es um Leben oder Tod gehen", sagte Dr. Michel D'Hooghe, Vorsitzender der medizinischen Kommission des Fußball-Weltverbandes und Mitglied im Exekutivkomitee, am Donnerstag in Budapest nach der zweiten medizinischen Konferenz der FIFA.

Der Belgier bezeichnete es als "Muss, einen automatischen Defibrillator am Spielfeld zu haben". Der englische Profi Fabrice Muamba war nach seinem Zusammenbruch im Viertelfinale des englischen Pokals am 17. März noch auf dem Platz mit einem Defibrillator behandelt worden.

Obwohl er 78 Minuten lang keinen Herzschlag hatte, überlebte er. Im April starb der italienische Zweitliga-Profi Piermario Morosini nach einem Kollaps auf dem Spielfeld.

In Deutschland ist bereits bei jedem Profispiel ein Defibrillator im Stadion vorhanden. Die FIFA hat nun eine Untersuchung von Herzstillstand-Fällen begonnen und die Mannschaftsärzte aller Nationalteams aufgefordert, am Aufbau einer weltweiten Datenbank mitzuarbeiten.

Demnach habe es in den vergangenen fünf Jahren 84 Fälle von plötzlichem Herztod im Fußball gegeben, sagte D'Hooghe. Und nur in 20 Prozent der Fälle sei ein Defibrillator im Stadion gewesen.

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