Fixkombi aus Valsartan und hoch dosiertem HCT

NÜRNBERG (grue). Zur Behandlung von Patienten mit essentieller Hypertonie bietet das Unternehmen Novartis eine neue Fixkombination an: Das Antihypertensivum enthält 160 mg Valsartan und 25 mg Hydrochlorothiazid (HCT).

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Erstmals wurde damit eine Zweierkombination aus einem AT-II-Antagonisten und einem relativ hoch dosierten Diuretikum zugelassen. Wie Professor Rainer Düsing aus Bonn bei der Vorstellung des neuen Medikamentes in Nürnberg gesagt hat, senkt die Fixkombination (CoDiovan® forte) bei täglicher Einmalgabe den Blutdruck im Mittel um 21 mmHg systolisch und um 11 mmHg diastolisch. "Solche Werte sind sonst nur mit einer Dreierkombination zu erreichen", sagte Düsing. Dieser Vorteil gehe nicht zulasten der Verträglichkeit.

Diuretika-typische unerwünschte Wirkungen würden durch den Valsartan-Anteil weitgehend kompensiert. So treten Hypokaliämien unter der neuen Fixkombination im Vergleich zur Monotherapie mit 12,5 oder 25 mg HCT seltener auf und sind im Vergleich zur Behandlung mit 160 mg Valsartan/12,5 mg HCT (CoDiovan®) nur geringfügig erhöht. AT-II-Antagonisten scheinen auch negative Wirkungen der Diuretika auf den Glukose-Stoffwechsel und die Sexualfunktion auszugleichen, sagte Düsing.

Das neue Medikament sei eine gute Therapieoption für Hypertonie-Patienten, die auf Valsartan allein nicht ausreichend ansprechen und eine starke Blutdrucksenkung mit maximalen Organschutz anstreben. Mit einer Monotherapie sei das nur selten zu erreichen. Ein Drittel der Hypertoniker wird sogar von Anfang an mit einer Kombination behandelt.

Auch in der noch laufenden VALUE-Studie, die Valsartan gegen Amlodipin prüft, werden die meisten Patienten kombiniert behandelt, so Düsing. Um bei den kardiovaskulären Risikopatienten den Zielblutdruck von unter 140/90 mmHg zu erreichen, werde im Valsartan-Arm bevorzugt die Kombination aus 160 mg Sartan plus 25 mg HCT gewählt.

Ergebnisse dieser Langzeit-Studie mit über 15 000 Hypertonikern werden dieses Jahr erwartet.

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