Häufig diastolische Hypertonie bei Schlafapnoe

PARIS (gvg). Bei Patienten mit einem Schlafapnoesyndrom (SAS) tritt gehäuft eine isolierte, diastolische Hypertonie auf. Ihr Blutdruck sollte deswegen besonders aufmerksam kontrolliert werden.

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Das hat eine Untersuchung von Ärzten der Universität Grenoble in Frankreich mit 59 Patienten ergeben. Nach den Ergebnissen der Studie hat etwa jeder zehnte SAS-Patient, der in einem Schlaflabor untersucht wird und bei dem zuvor keine arterielle Hypertonie bekannt gewesen ist, einen diastolischen Blutdruckwert oberhalb von 90 mmHg.

Der Anteil der Hypertonie-Patienten ist dabei doppelt so hoch wie in der französischen Normalbevölkerung, wie die Ärzte auf einem Poster beim Kongreß der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie in Paris berichtet haben. Der systolische Blutdruck war dagegen bei SAS-Patienten nicht häufiger erhöht als im Bevölkerungsdurchschnitt. Insgesamt wurde bei vier von zehn von ihren Ärzten als normotensiv angesehenen SAS-Patienten ein nicht beschriebener Bluthochdruck diagnostiziert.

Die französischen Ärzte empfehlen deswegen, bei jedem Patienten mit SAS eine präzise Blutdruckdiagnostik einzuleiten. Umgekehrt solle bei Patienten mit bekannter, isoliert-diastolischer Hypertonie immer auch nach den Symptomen eines SAS gefahndet werden.

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