Nach Tag gegen den Schlaganfall jetzt der Welt-Hypertonietag

NEU-ISENBURG (Rö). Am Dienstag ist Tag gegen den Schlaganfall gewesen. Morgen ist Welt- Hypertonietag. Mit gutem Grund: Viele Menschen haben einen zu hohen Blutdruck, der auch wichtigster Risikofaktor für Schlaganfälle ist, und viele Menschen wissen nichts davon. Deshalb wird bei vielen Aktionen morgen der Blutdruck gemessen und über Hypertonie aufgeklärt.

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Weltweit haben 25 Prozent aller Menschen einen zu hohen Blutdruck. In Deutschland ist die Rate trotz aller Bemühungen noch höher. Hier wird bei Reihenuntersuchungen bei jedem zweiten über 35jährigen ein Blutdruck über 140 zu 90 mmHg gemessen. Dies ist die Grenze des Blutdrucks, bis zu der er noch als normal gilt.

Der Durchschnitt des systolischen Blutdrucks bei über 30jährigen liegt nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation für das Jahr 2004 in vielen Ländern Europas, darunter in Deutschland, bereits zwischen 130 und 139 mm Hg.

Günstiger ist die Situation in den USA mit einem durchschnittlichen systolische Blutdruck zwischen 120 und 129 mmHg. Und: Dort hatten nur 28 Prozent der über 35jährigen einen Blutdruck über 140 zu 90 mmHg.

Doch diese Grenze ist eigentlich schon zu hoch, hat jetzt eine neue große Studie an der Universität von Kalifornien bestätigt (Archives of Internal Medicine 165, 2005, 923). In der Studie wurden die Daten von fast 320 000 Menschen einer großen Krankenversicherung ausgewertet.

Überprüft wurde ein Zusammenhang zwischen Blutdruck zu Studienbeginn und späterem Nierenversagen: Im Vergleich zu Blutdruckwerten unter 120 zu 80 mmHg mit fünf Nierenversagen pro 100 000 Patienten-Jahren betrug die Rate bei Werten zwischen 120 bis 129 zu 80 bis 84 mmHg neun pro 100 000 Patienten-Jahren und bei Werten zwischen 130 bis 139 zu 85 bis 89 mmHg 13 pro 100 000 Patienten-Jahre. Dieser Bereich wird als nochnormal bezeichnet.

Informationen über die Veranstaltungen: www.hochdruckliga.de

Lesen Sie dazu auch: Trotz Therapie bleibt der Blutdruck meist zu hoch

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